Bauern in Not

 

Ein Heimatspiel vom Kampf der Bauern in Neuhausen im 17. Jahrhundert um das alte Recht

 

Urfassung Ottmar Kärcher 1953, neu bearbeitet von Siegfried Müller

Aufführung: 11, 12. und 13. Juli 2003 im Ochsengarten Neuhausen

Unter dem Titel "vom Kampf der Bauern in Neuhausen auf den Fildern um das alte Recht (gemeint ist die Vogtsgerichtsordnung von 1611) zeigt, dass es wohl um Herrschaftsausübung und die Frage geht, wie man sich gegen Unrecht und Unterdrückung wehren kann. 

 

Mit der Einsetzung des fränkischen Adligen Georg Wolf von Rothenhahn ins Lehn des oberen Schlosses 1655 scheint nach langer Vakanz endlich Ruhe im Ort einzukehren. Doch der Junker bleibt lieber am Hof in Bamberg und lässt seinen Vogt schalten und walten. Dieser arbeitet mit allen Mitteln zum Wohle seiner Herrschaft. Den mutigen Schultes und das Dorfgericht kann er nicht anders bezwingen als mit Absetzung und Änderung des Rechts. Die Unterdrückten streben mit dem Herrn des unteren Schlosses eine Klage gegen Rothenhahn und seinen Vogt an. Die Frauen jagen noch vor dem Prozess den vom Vogt eingesetzten Bürgermeister aus dem Ort.

 

Die Spannung zwischen Schloss und Dorf wird noch verstärkt, da die Tochter des Vogts einen Bauernsohn liebt. Auch sonst werden Probleme einzelner Personen und Familien beleuchtet. So dass der Protagonist des Stücks die Gesamtheit der Gemeinde darstellt, dem die Inszenierung mit 100 Mitwirkenden Rechnung trägt.

Die historische Differenz zwischen Geschehen und Darstellung wird immer wieder bewusst gemacht.
Auf diese Weise merken wir, wie aktuell das Stück ist, da die Fragen von damals auch die Fragen
von heute sind.